erfolgsmessung video content

Die richtigen KPIs nutzen

Sie haben die Produktion eines Erklärvideos erfolgreich abgeschlossen und das Video über Ihre zielgruppenrelevanten Kanäle verteilt? Damit haben Sie schon einige wichtige Schritte unternommen. Nun gilt es aber zu überprüfen, ob Ihr Video eine gute Leistung bringt und ob sich die Investition gelohnt hat.

Deshalb gilt es als Nächstes das Stichwort Monitoring ins Auge zu fassen. Für eine nachhaltige Erfolgsmessung von Video Content reicht es nicht aus, sich nur die Klickrate anzusehen. Aus diesem Grund hat textzeichnerin für Sie die wichtigsten KPIs (Key Performance Indikatoren) zusammengestellt, die es beim Monitoring zu analysieren gilt.

so messen sie den erfolg ihrer erklärvideos

KPIs sind Schlüsselindikatoren, anhand derer Sie den Erfolg Ihrer Videokampagnen messen können. Konkret heißt das, dass Sie mithilfe der vorhandenen Daten überprüfen können, ob Sie Ihre Kampagnenziele erreicht haben.

Große Klickzahlen sind in dieser Hinsicht zwar schön und eindrucksvoll, haben jedoch nur eine begrenzte Aussagekraft über den Erfolg Ihres Videos. Wirklich wertvoll sind KPIs, die gemäß ihrer Zielsetzung gemessen werden können. Diese erhalten Sie zum Beispiel über Tools wie YouTube Analytics. Dazu gehören die folgenden Kennzahlen:

1. verweildauer & completion rate

Was, wenn ein Nutzer das Video angeklickt hat, aber nach wenigen Sekunden abschaltet und so gar nicht bis zum Ende des Videos gelangt? Dieser Nutzer zählt zwar als Klick – aber ist er auch ein qualitativ hochwertiger? Die Completion Rate oder auch Goal Completion Rate sagt Ihnen daher, welche Zuschauer sich das Video tatsächlich bis zum Ende angesehen haben.

Die Completion Rate ist schon mal eine überaus wichtige Kennzahl – aber erst gemeinsam mit der Verweildauer gibt Sie Ihnen entscheidende Hinweise. Was ist nämlich, wenn die Botschaft des Videos schon vorher vermittelt wird und das Ende daher gar nicht so entscheidend ist?

Die Verweildauer sagt Ihnen, bis zu welchem Zeitpunkt das Video angesehen wurde. Wurde die Video-Botschaft bis zur durchschnittlichen Verweildauer vermittelt, ist es möglicherweise nicht schlimm, dass früher abgesprungen wurde. Alternativ können Sie hier auch einen Blick auf die Absprungrate werfen. Wird häufig an der gleichen Stelle abgebrochen, deutet dies darauf hin, dass Ihr Video an dieser Stelle unverständlich oder langweilig wird und Handlungsbedarf besteht.

2. engagement & interaktionen

Das Internet ist keine Einbahnstraße! Wie Ihr Video ankommt, erfahren Sie ganz unverfälscht und direkt von den Zuschauern selbst. Wie viele von ihnen bewerten das Video positiv, wie viele negativ? Wie oft wurde das Video im Social Media Kosmos geteilt? Haben Sie Kommentare zu Ihrem Social Media Video erhalten? Einige dieser Fragen lassen sich leicht mit einem Blick auf die richtigen Kennzahlen beantworten. Mit Likes und Shares bekommen Sie zum Beispiel schon einen ersten Eindruck davon, wie Ihr Video bei der Community ankommt und wer von Ihrem Angebot überzeugt ist.

Für eine qualitative Auswertung der Kommentare lohnt sich hingegen ein genauerer Blick. Wer kommentiert? Wie kommentiert derjenige das Video? Und denken Sie daran: Es ist keine Einbahnstraße. Nehmen Sie die Kritik Ihrer Zielgruppe ernst und beantworten Sie ihre Kommentare. So kann unter Umständen ein Dialog entstehen, in dem Sie viel mehr herausziehen können als nur die Resonanz zu einem Video.

3. wiederkehrende nutzer

Die wiederkehrenden Nutzer sollten Sie in zwei Gruppen unterteilen. Zum einen diejenigen, die das Video nicht verstanden haben. Zum anderen diejenigen, die ihre Erinnerung auffrischen wollen. Die erste Gruppe erkennen Sie daran, dass sie das Video mehrere Male direkt hintereinander angeschaut hat. Das ist ein Zeichen dafür, dass Sie das Video verständlicher gestalten müssen.

Nutzer der zweiten Gruppe haben hingegen echtes Interesse. Sie greifen gezielt auf Ihr Video zurück. Damit haben Sie Ihr Ziel eigentlich schon erreicht. Jetzt können Sie sich also überlegen, wie Sie diese Besucher im nächsten Schritt abholen können.

4. conversion rate

Der Erfolg eines Videos hängt nicht nur von Views ab. Für gewöhnlich sind mit ihm weitere Ziele verbunden wie zum Beispiel die Gewinnung neuer Newsletter-Abonnenten oder der Besuch einer bestimmten Seite. YouTube bietet dafür Möglichkeiten wie CTA Overlays oder das Setzen von Links in der Videobeschreibung. Die Zahl neuer Abonnenten oder Seitenbesucher gibt Ihnen also weiteren Aufschluss darüber, ob Ihr Video erfolgreich war.

5. klickzahlen

Zu Beginn wurde zwar erklärt, dass Klickzahlen nur wenig Gewicht haben – warum sie also jetzt trotzdem hier aufführen? Es stimmt: Klickzahlen sind nicht entscheidend, unwichtig sind sie allerdings auch nicht. Vor allem dann, wenn sie gegen Null tendieren. An ihnen kann man erkennen, ob das Video überhaupt angeklickt wurde. Klickzahlen liefern einen schnellen und groben Überblick, dürfen aber nicht als alleinige Kennzahl fungieren. Über die Qualität der Klicks lässt sich an diesem Punkt noch nichts sagen.

Aber was tun, wenn die Klickzahlen tatsächlich gegen Null tendieren? Mehrere Dinge können beeinflussen, wie häufig Ihr Video angeklickt wird. Da wäre zunächst die Platzierung auf der Website. Denn wenn Nutzer Ihr Video gar nicht finden, wie soll es dann angeklickt werden? Daher platzieren Sie es am besten auf der Hauptseite, wo es zum Aufhänger wird. Weiter geht’s zur Überschrift: Ist sie ansprechend, kurz und knackig formuliert? Sind wichtige Keywords untergebracht? Versuchen Sie gegebenenfalls den Titel Ihres Videos anzupassen.

Vielleicht liegt es aber auch an der Beschreibung Ihres Videos. Hier gilt ähnliches wie für den Titel. Die Beschreibung sollte den Leser dazu bringen, sich das Video anzusehen und keine inhaltlichen Versprechen abgeben, die dann doch nicht gehalten werden. Um herauszufinden, warum der Wert der Klickzahlen so niedrig war, sollten Sie immer nur eine Sache auf einmal verändern. So wissen Sie für das nächste Mal gleich, worauf Sie achten müssen.

fazit

Der Erfolg eines Videos lässt sich nicht anhand einer einzigen Kennzahl festmachen. Vielmehr ist es das Zusammenspiel verschiedener KPIs, die Ihnen die Informationen geben, die Sie brauchen, um den Erfolg Ihres Erklärfilms messen zu können. Bleibt der gewünschte Erfolg also aus, lohnt es sich, die besagten KPIs näher zu studieren und Ihre Video-Performance anhand der Analyse stetig zu optimieren.